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„Ach, mein verlorenes Portugal, wie fehlt mir Deine südwestliche Küste.“

Zu gut können wir das Bedauern von Günter Grass nachvollziehen, als er gegen Ende seines Lebens aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an die von ihm so sehr geliebte Algarve reisen konnte, diente ihm dieses ausgesprochen schöne Stückchen Erde doch stets als Inspiration, Rückzug und Ort der Ruhe, was auch wir im Süden Portugals fanden.

Eine gemütliche, schöne und erholsame Zeit verbrachten wir im portugiesischen Sonnenparadies, das für seine feinsandigen Strände, versteckte Buchten, aber vor allem die steilen Felsklippen bekannt ist.

Kommend aus dem Alentejo, machten wir zunächst einen Zwischenstopp an der Westküste der Algarve und bereisten zusammen mit Oma Ela, Opa Jacko und Onkel Sissi das schöne Städtchen Aljezur sowie den goldgelben Strand Praia da Amoreira nördlich des Cabo Sao Vicente, wo die Ribeira de Aljezur nebst meterhohen Sanddünen ins Meer mündet und die Kinder in den kleinen Becken und Lagunen nahe der Flussmündung herrlich planschen konnten.

Unser nächstes Reiseziel befand sich im Südwesten der Region, wo wir zufällig in den Genuss einer Leuchtturmführung kamen, das reizvolle Städtchen Lagos mit seinem malerischen Strandabschnitt besichtigten und gemütliche Stunden an den Stränden von Salema und Beliche verbrachten.

Wieder als „kleine“ Reisegruppe unterwegs führte uns unser Reiseweg auch eher zufällig nach Armação de Pera, wo wir unter anderem auf Grund von Lottas Magen-Darm-Erkrankung (unsere erste Krankheit überhaupt während unserer Reise) zu einer einwöchigen, sehr schönen Zwangspause genötigt wurden. Und obwohl wir auf unser angeschlagenes Küken Rücksicht genommen haben, so konnten wir dennoch das traditionelle Städtchen Silves mit seiner Burg aus rotem Backstein besichtigen, den Küstenabschnitt zwischen Paria da Marinha und Benagil erwandern,  eine wirklich bizarre Wanderung durch völlig verbrannte Erde in der Serra de Monchique beginnen, die wir aber aufgrund der Temperaturen und der völligen Tristesse abbrechen mussten und einen Bummel durch die Touristenmetropole Albufeira unternehmen.


Und spätestens seit wir aus dem beschaulichen Portugal in das spanische Nachbarland eingereist sind, wissen wir die Ruhe, die Abgeschiedenheit (sic!) und die Entspannung der europäischen Peripherie zu schätzen, die wir, ähnlich wie eingangs mit den Worten von Günter Grass beschrieben, schon jetzt vermissen und die im Kontrast zum spanischen Temperament steht - dazu aber erst mehr in unserem nächsten Blogeintrag.


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Kommentare: 2
  • #1

    Oma Inge (Samstag, 08 September 2018 09:44)

    Superschöne Bilder!

  • #2

    Oma Ela (Montag, 10 September 2018 16:15)

    An einige der Bilder können wir uns lebhaft erinnern weil wir die Rasselbande ja wieder mal ein stückweit begleiten durften. Schön war’s Danke dafür